Wärmetauscher entkalken & reinigen

Wärmetauscher gibt es in zahlreichen Varianten, z.B. als Platten-, Kompakt- oder Rohrbündelwärmetauscher. Aufgrund der hohen Leistung und des permanenten Frischwasserdurchlaufs verkalken Wärmetauscher oft sehr schnell. Eine Entkalkung kann deshalb schon nach sehr kurzer Betriebsdauer, je nach Anforderung sogar bereits nach sechs Monaten, notwendig sein.

Warum Sie regelmäßig den Wärmetauscher entkalken sollten

Neben Kalk lagern sich in Wärmetauschern zahlreiche andere Stoffe wie zum Beispiel Rostpartikel oder Schwebstoffe aus Beschichtungen und Biofilm ab. Dies führt zu sogenannten Verschlammungen.

Verkalkung und Verschlammung verschlechtern den Wärmetransport und mindern dadurch die Leistung des Wärmetauschers. Da der Wärmetransport eingeschränkt wird, kann es sogar zu Überhitzung und dadurch zu Materialermüdungen kommen. Die Ablagerungen führen außerdem dazu, dass sich der Strömungswiderstand erhöht. Um dennoch den Durchfluss aufrecht zu erhalten, ist eine erhöhte Pumpenleistung erforderlich was wiederrum höheren Stromverbrauch und stärkeren Verschleiß zur Folge hat.

Vorteile eines gereinigten Wärmetauschers:

  • bessere Energieeffizienz
  • höhere Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit
  • längere Lebenserwartung der Bauteile

Darüber hinaus profitieren Sie von einer besseren Hygiene. Kalkablagerungen können dazu führen, dass sich das Wasser nicht mehr richtig erhitzt. Das begünstigt wiederum die Keimbildung, vor allem die Bildung von Legionellen. Diese gesundheitsschädlichen Keime können sich im gesamten Leitungsnetz ausbreiten.

Wie funktioniert die Reinigung?

Die Reinigung und Entkalkung des Wärmetauschers kann mechanisch oder chemisch erfolgen.

Bei der mechanischen Entkalkung / Reinigung des Wärmetauschers werden Hochdruckreiniger mit einer speziellen Bedüsung eingesetzt. Dafür müssen die Bauteile demontiert werden.

Bei der chemischen Beseitigung der Ablagerungen wird eine Reinigung im Spülverfahren vorgenommen. Dabei wird der Wärmetauscher mit einer speziellen Reinigungsflüssigkeit durchgespült. Gegebenenfalls ist zusätzlich eine Desinfektion der Leitungen notwendig, um sie von Keimen zu befreien.

Ob das Reinigen und Entkalken Ihres Wärmetauschers chemisch oder mechanisch erfolgt, hängt einerseits von der Situation vor Ort-, andererseits vom Verschmutzungsgrad ab.

Ist die Verkalkung zu weit fortgeschritten hilft bei manchen Wärmetauscher-Varianten nur noch der komplette Austausch bzw. die Erneuerung. Das ist z.B. bei gelöteten Platten- oder Rohrbündelwärmetauschern notwendig, falls diese besonders stark verkalkt sind.
Deshalb warten Sie nicht zu lange.